Der Preis in Kilometer
Mit der #WollWeste2024 wollen wir beweisen, dass es möglich ist, ein hochwertiges Kleidungsstück aus heimischer Wolle ausschließlich in Österreich herzustellen.
Auf der Grafik siehst du, wo die Betriebe liegen, die an der Herstellung unserer Weste beteiligt sind. Von der Schafschur bis zum fertigen Kleidungsstück – und danach bis zu dir nach Hause – legt das Material einige Kilometer zurück.
Weil bei unserem Gründungstreffen im November 2023 Stricker und Walker mit dabei waren, arbeiten wir dieses Jahr mit Walk (einem Wollstoff, der erst gestrickt und dann gewalkt/verfilzt wird). Das Material muss für die einzelnen Verarbeitungsstufen zwischen den spezialisierten Betrieben in Tirol, Salzburg und der Steiermark hin und her pendeln. Insgesamt wird die Weste – vom Schaf bis zum fertigen Kleidungsstück – rund 1400 km zurückgelegt haben. Und dann noch ein paar Kilometer zu dir nach Hause.
Würden wir dieses Jahr mit Loden arbeiten (einem Wollstoff, der erst gewebt und dann gewalkt/verfilzt wird), könnten wir die zurückgelegten Kilometer noch einmal reduzieren: Weil es in Österreich nämlich noch so genannte “vollstufige” Loden-Betriebe gibt, bei denen alle Verarbeitungsschritte von der gewaschenen Woll-Flocke bis zum fertigen Stoff unter einem Dach stattfinden.
Trotzdem ist der Weg unserer #WollWeste2024 immer noch relativ kurz, verglichen mit der Kleidung, die du normalerweise zu kaufen bekommst: Die wird nämlich mehrere 10.000 Kilometer rund um den Erdball transportiert.
Wir finden es großartig, dass es noch wollverarbeitende Betriebe in Österreich gibt und freuen uns sehr, unser Projekt mit heimischen Wirtschaftsbetrieben umsetzen zu können! Das ist ein kräftiges Lebenszeichen, dass die Textilbranche in unserem Land noch existiert!
Der Preis in Euro
Für die #WollWeste2024, das erste Produkt im AUTwool Pilotprojekt im Jahr 2024 haben wir einen Preis von 360,- Euro (inkl. 20% USt.) kalkuliert, gerechnet von 250 Stück Westen, die am Ende voraussichtlich herauskommen.
Normalerweise rechnet man bei Modelabels die Herstellungskosten Mal drei, weil man Vertrieb bzw. Händlermarge draufschlägt, sowie den eigenen Gewinn (Marge). Wir haben uns im Pilotprojekt nicht an diese Daumenregel gehalten. Wir verkaufen die Weste direkt über den Online-Shop des ÖBSZ, deshalb haben wir keine Händlermarge auf dem Preis. Wir haben auch nicht noch ein Drittel aufgeschlagen für Gewinn, sondern unsere Personalkosten geschätzt und mit hineingenommen.
Wenn wir am Ende des Projektes – wenn der Stoff aufgebraucht ist – wissen wie viele Westen es tatsächlich geworden sind, können wir noch einmal kalkulieren.